Meine Schmuserin hat mir an diesem Wochenende von den Katern von Rom erzählt. Habt Ihr schon mal von denen gehört?
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Kater und Katerinnen, die keine Dosenöffner mit eigenem Revier haben und in Rom leben, könnten in dieser Stadt an einem ganz besonderen Ort residieren:
Vor ungefähr 2000 Jahren gab es dort auch schon Häuser. Nur sahen diese ganz anders aus als in unserer Zeit. Wo heute nur noch Ruinen zu sehen sind, die vor ungefähr neunzig Jahren ausgegraben wurden, stand in uralter Zeit eine Tempelanlage. Hier trug sich einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Antike, der heimtückische Mord an Julius Cäsar, zu.
Nachdem die Ruinen der Tempel gefunden wurden, begannen die Menschen, diese vorsichtig wieder auszugraben. Und damit nicht noch mehr von den alten Gebäuden kaputt gemacht werden konnte, durfte dort niemand mehr einfach so spazieren gehen oder gar mit Autos herum fahren.
Mitten in dieser riesigen Stadt entstand eine Art Oase der Ruhe für diejenigen, die sich nur ganz selten an die Regeln der Menschen halten: Kater und Katerinnen. Sie stellten sicher, dass keine Mäuse oder Ratten hier Einzug halten konnten.
Einige Menschen (meist Menschenfrauen) waren ganz verzückt davon, dass die edlen Tiere diesem Ort ihren Glanz verliehen und begannen, diese regelmäßig zu füttern. Es entstand ein Geheimtipp für viele Kater und Katerinnen der Stadt. Und leider auch für Menschen, die ihre Lieblinge nicht mehr haben wollten und einfach über die Mauer warfen! Die Frauen, die sich über die Jahrzehnte um die verlassenen Kater kümmerten, verausgabten sich dabei vollkommen, doch ihnen war das Wohl meiner Genossen am wichtigsten.
1994 begannen zwei Frauen, nämlich Silvia Viviani und Lia Dequel, sich ebenfalls um die Kater und Katerinnen zu kümmern. Es wurde den Helfern eine Möglichkeit gegeben, sich innerhalb der Tempelruinen in einem geschichtlich unwichtigem unterirdischen Raum einzurichten. Von dort aus konnten sie die Kater tierärztlich versorgen und entklöppeln lassen. Da der Ort immer mehr drohte, von Katern und Katerinnen überzuquellen, war dies leider nötig.
Signora Viviani und Signora Dequel bekamen bald auch Hilfe von einer Tierschutzorganisation, der A.I.S.P.A.(Anglo-Italian Society for the Protection of Animals). Mit den Jahren wurden durch diese Hilfe die Räumlichkeiten den Bedürfnissen der Katerliebhaber angepasst.
Der Largo di Torre Argentina wurde von Jahr zu Jahr berühmter. Die Kater von Rom sind heute ein beliebtes Ausflugsziel und ein Touristenmagnet. Die Menschen kommen, um die Kater zu beobachten und manchmal sogar zu adoptieren.
Heute leben ca. 200 Kater und Katerinnen in diesem Revier. Sie bekommen täglich ihr Leckerchen und viele Menschen wechseln sich bei der Betreuung meiner Kumpels ab.
Wenn Eure Dosis mal in Rom sind, schickt sie unbedingt dahin! Es muss für Katerliebhaber ein toller Ort sein. Und sagt ihnen auch, dass die Leute dort gerne auch Spenden annehmen würden, damit unsere Freunde auch weiterhin sicher inmitten einer Millionenstadt leben können.
Ein lieber Gruß,
Schön zu sehen, dass den Dosielosen dort auch geholfen wird.
AntwortenLöschenSchnurrer Engel und Teufel