Darf ich mich vorstellen? Ich bin Leopold Zausel von der Distelbeck. Willkommen in meinem virtuellen zu Hause.

Leider habe ich vor langer Zeit mein Heim verloren und musste eine Zeit lang auf der Straße leben. Aufgrund einer kleinen Fehlfunktion meiner Schilddrüse wurde ich dort sehr krank und brauchte dringend Hilfe. Meine Retter vom Tierschutzverein Groß-Essen e. V. haben nicht lange gefackelt und mich zu sich genommen. Dort wurde ich mit viel Liebe von den Pflegern aufgepäppelt und durfte sogar für ein paar Tage in ein Katerhotel mit VIC*-Zimmer. Die Wirte Bea und Ernst haben mich dort besonders gut behandelt und sich hervorragend um mich gekümmert. Und am 23. Dezember 2011 war es dann soweit: Ich bekam mein neues zu Hause mit eigener Schmuserin und Betreuerin, die nur noch für mich da ist.

Meine Namensgebung war so eine Sache. Da ich im Distelbeckhof in Essen-Katernberg (ein sehr schöner Stadtteil-Name!) gefunden wurde, nannten die Leute im Tierheim mich Distel. Bea und Ernst haben festgestellt, dass ich aussah wie ein Zausel, da ich ziemlich übel vom Tierheim-Frisör zugerichtet wurde. Doch meiner Betreuerin verriet ich meinen vollständigen Namen: Leopold Zausel von der Distelbeck, für Freunde kurz Leo.

*) VIC = very important cat

Dienstag, 10. Juli 2012

Kalle

Inzwischen versuche ich schon, meiner Dosine den Pinsel aus der Hand zu klauen. Doch sie hört einfach nicht mit dem Malen auf.

Ob das am Wetter liegt???

Also hier ist jetzt mein Freund Kalle zu sehen.



Alles Liebe,
Euer Leo

Freitag, 6. Juli 2012

Sommergepinsel 3

Und sie malt und malt.

Kinders, meine Dosine kommt aus dem Gekleckse gar nicht mehr heraus.

Jetzt habe ich sogar ein Bild von mir und Felicitas. Dabei muss ich aber anmerken, dass ich heute nicht mehr ganz so frisch aussehe, wie auf dem Bild.




Ein lieber Gruß an Euch alle,
Euer Leo

Montag, 25. Juni 2012

Sommergepinsel 2

Das besondere Wetter löst bei meiner Mitbewohnerin inzwischen einen Kreativ-Vulkan aus. Und ihre "rote" Phase endet bisher noch nicht.

Sie hat extra für mich das Bild von Felicitas erneuert, damit ich mein ganz eigenes Bild von ihr habe.



Ich wünsche Euch einen schöne Woche,
Euer Leo

Sonntag, 24. Juni 2012

Sommergepinsel


Ein lieber „Sommer-“Gruß von uns!

Gut, dass ich nicht mehr draußen leben muss. Denn bei diesem doofen Schmuddelwetter würde ich mit meinen armen Knochen nicht mehr Schutz vor der Feuchtigkeit suchen müssen.

Mit meiner Schmuserin komme ich immer besser klar. Ich muss viel seltener meine Krallen ausfahren und sie zurecht stutzen. Wurde aber auch langsam mal Zeit!

Sie hat jetzt wieder mit dem Malen angefangen. Hier ein kleines Beispiel Ihrer Pinselkunst. Gar nicht ganz so schlecht. Zumindest das Motiv.




Ein lieber Gruß,
Euer Leo

Sonntag, 3. Juni 2012

Die Kater von Rom


Meine Schmuserin hat mir an diesem Wochenende von den Katern von Rom erzählt. Habt Ihr schon mal von denen gehört?
`
Kater und Katerinnen, die keine Dosenöffner mit eigenem Revier haben und in Rom leben, könnten in dieser Stadt an einem ganz besonderen Ort residieren:

Im area sacra am Largo di Torre Argentina 

Vor ungefähr 2000 Jahren gab es dort auch schon Häuser. Nur sahen diese ganz anders aus als in unserer Zeit. Wo heute nur noch Ruinen zu sehen sind, die vor ungefähr neunzig Jahren ausgegraben wurden, stand in uralter Zeit eine Tempelanlage. Hier trug sich einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Antike, der heimtückische Mord an Julius Cäsar, zu.

Montag, 21. Mai 2012

Bunt-Kisten-Stars


Dieses Wochenende bin ich gar nicht von der Bunt-Kiste losgekommen. Normalerweise guckt meine Dosine gerne allein in die Kiste und zum Glück muss ich ihr nicht mehr beim Bunt-Kisten-Gruseln beistehen, doch an diesem Wochenende wurde ich sogar zweimal zu dem Ding gerufen, um meine alten Freunde zu sehen.

Glaubt es oder lasst es sein, meine Freunde aus dem Tierheim Essen waren dieses Wochenende richtige Bunt-Kisten-Stars.

Es fing am Samstag mit der Sendung Hund-Katze-Maus auf VOX an. Da war die Gaby R. aus dem Katzenhaus zu sehen. Die erklärte dem netten Mann, der immer wieder Tieren in Not hilft, was ein Auswildungskäfig ist. Da können nämlich schlaue Menschen, die gerne eine oder mehrere wilde Kater (und Katerinnen) im Garten haben wollen, meinen scheuen Kumpels ein neues Revier bieten.

Na gut, sie müssen erst so ca. 4-6 Wochen in diesem Käfig im Garten oder auf dem Gelände wohnen, damit sie sich dort heimisch fühlen, dürfen dann aber den Käfig verlassen und ganz in Ruhe ihr gesamtes Revier erkunden und dort einziehen.

Freitag, 18. Mai 2012

Notfellchen


Nachdem meine Mitbewohnerin mich die Tage so furchtbar mit dem Knips-Blitz-Dings geärgert hatte, habe ich ihr eindringlich geraten, sich doch passende Fotomodelle zu suchen. Schließlich gibt es reichlich Kater und Katerinnen, die sich gerne fotografieren lassen und noch dazu in Not sind und dringend ein neues zu Hause benötigen.

Und tatsächlich machte sie sich die Tage auf den Weg ins Tierheim Essen  um meinen Leidensgenossen einen Besuch abzustatten. Sie schnappte sich das Knips-Blitz-Dings und kam nochmal kurz damit zu mir um mich zu fragen, ob ich nicht doch noch einen Versuch starten wolle. Ein sattes Fauchen erspart mir hoffentlich zukünftige Blitz-Angriffe.

Als sie wiederkam, erzählte sie mir von den vielen Katern und Katerinnen, die ein neues zu Hause suchen und reichlich einsam sind.

Zum Beispiel ist da Murka, eine rot-getigert-weiße Katerin, gerade mal zwei Jahre alt, die dringend ein neues zu Hause braucht.

Sonntag, 13. Mai 2012

Muttertag


Es ist schon so viele Sommer her, dass ich meine Mutter das letzte Mal gesehen habe. Jedes Jahr um diese Zeit denke ich jedoch an meine Kindheit und die Zeit mir ihr zurück.

Wir waren ein Wurf von 8 Jung-Katern und Jung-Katerinnen. Unsere Mama war eine wunderschöne schwarz-weiße Kurzhaar-Dame, die damals noch sehr knackig und frisch war. Unser Vater ließ sich nie bei uns blicken, denn er war ein Streuner, der seine Abenteuer auf den Straßen der Welt suchte. Nach den Erzählungen unserer Mutter war er ein großer und stattlicher schwarzer Kater, der voller Humor und Charme war.

Meine Eltern trafen sich einige Wochen vor unserer Geburt zu gemeinsamen Gesängen und Liebesspielen. Doch kurz bevor Mama die frohe Kunde ihrer Trächtigkeit ihrem Liebsten mitteilen konnte, war dieser schon in die Weite verschwunden.

Mittwoch, 9. Mai 2012

Grummelgroll

Kater, Ihr glaubt nicht, wie sauer ich heute bin!

Heute morgen war noch alles wie immer. Ich bekam meine Leckerstängchen, mein äußerst delikates Frühstück und wir unterhielten uns kurz bei Ihrem Kaffee.

Normalerweise besprechen wir da den weiteren Tagesablauf. Und sie sagt mir zum Beispiel, ob jemand zu Besuch kommt. Sie hat mir keine Besonderheiten für den Tag angekündigt und somit ging ich nach unserem Plausch in meine Höhle und döste gemütlich vor mich hin.

Später am Tag bekam ich kurz mit, dass sie diese fiese Transportbox ins Wohnzimmer stellte, dachte mir aber nicht wirklich viel dabei, da sie ja keine außergewöhnlichen Pläne für den Tag mit mir geteilt hatte.

Montag, 7. Mai 2012

Bitte lächeln

Heute nervt meine Schmuserin mich mal wieder gewaltig!

Ihr sei aufgefallen, dass es keine wirklich schönen Fotos von mir gäbe. Und deshalb wollte sie ein paar Bilder von mir schießen, wenn ich wach bin, da die wenigen Bilder, die mich „schön“ darstellten, mich immer nur schlafend zeigen.

In einem bösartigen Akt der Kunstschaffenden, wie sie sich sieht, griff sie mich heute und setzte mich in den geschlossenen Flur, ohne Chance, wieder in meine Höhle zu laufen. Und dann hielt sie mir dieses Knips-Blitz-Dings ins Gesicht und rief: „Cheeeeeeeese!“ - BIN ICH EINE MAUS?????!!!

Noch total verschlafen und irritiert suchte ich nur einen Ausweg, um von dieser durchgeknallten Frau weg zu kommen.

Nachdem ich mehrfach aufs brutalste von dem Knips-Blitz-Dings geblendet wurde, hatte sie ein Einsehen mit mir und lies mich zurück in meine Höhle kriechen.

Freitag, 4. Mai 2012

Traumatische Mitternacht oder ein Mitternachtstraum?

Mir ist vor kurzen etwas so seltsames passiert, dass ich mich erst jetzt traue, darüber ein wenig zu schreiben.

Es ist ein paar Nächte her, als Ela eines späten Abends zu mir kam und mir anvertraute, dass dies eine ganz besondere Nacht für Kater und … psst, nicht verratenHexen sei!! Und sie verriet mir, dass wir in dieser Nacht ganz besonders viel Spaß hätten!

Donnerstag, 3. Mai 2012

Haarwuchs

Heute möchte ich mich mal an die Haarspezialisten unter Euch wenden. Denn mir tut sich hier immer mehr ein seltsames Phänomen auf:

Dass Menschen-Männern mit der Zeit immer weniger Haare auf dem Kopf wachsen, ist mir natürlich nicht entgangen. Doch dass Katern die Haarpracht ausgeht, ist mir bisher nicht aufgefallen.

Im November letzten Jahres wurden mir vom Frisör des Tierschutzverein Groß-Essen e. V. eine Kahlrasur auf dem Rücken verpasst. Und seit dem sehe ich aus wie ein gerupftes Huhn.

Dies ist auch der Grund, warum es keine aktuellen Fotos von mir gibt. Ich verziehe immer das Gesicht, wenn Ela mit dem Fotoapparat kommt.
(Menschen-Männern wachsen im Alter die Haare auf dem Rücken, Katern aber nicht???)

Montag, 30. April 2012

Rentner sein

Habt Ihr es mitbekommen? Es wird wieder warm da draußen.

Meine Ela lässt jetzt abends die Fenster offen. Leider sind die ganz weit oben und da traue ich mich nicht hin. Aber wenn die Sonne untergegangen ist, stelle ich mich gerne unter eines der offenen Fenster und gucke in den Nachthimmel.

Als Kater in meinem Alter zieht es mich nicht mehr in die Höhen hinaus, ich stehe lieber mit allen vier Pfoten auf der Erde.

Aber wenn ich die Baumwipfel sehe, die Vöglein (früher gerne mal ein Frühstück) hüpfen sehe, genieße ich die Aussicht und erfreue mich meines Seniorendaseins.

Mittwoch, 25. April 2012

Happy Doc-Day

Heute hat mir Ela von ihrer Kater-Freundin Mila erzählt. Mila ist die Katerin von Angelika, der Mama von Ela. Und Ela ist ihr Anner-Frauchen (das andere Frauchen). Immer wenn Mila krank ist, muss Ela hin und sie in diese böse Transportbox setzen.

Die Mila ist eigentlich eine vor Kraft und Gesundheit nur so strotzende Katerin von sechs Jahren. Nur dieses Jahr hat Mila echt Pech gehabt. Erst eine Bindehautentzündung, dann ein Spritzenabszess und jetzt humpelte die Dame.

Das Frauchen von Mila hebt sie nie hoch. Sie schmusen, spielen und kuscheln, aber gehoben wird nie. Und weil das Frauchen aus gesundheitlichen Gründen nie gekratzt werden darf, passt sie immer sehr auf und macht nichts, wogegen Mila etwas haben könnte. Meiner Meinung nach die beste Art, mit einer Katerin oder einem Kater umzugehen. Meine Ela ist da etwas brachialer. Sie hebt auch schon mal einen Kater hoch, der das nicht so toll findet. Sie sagt, dass das manchmal wichtig ist, zum Beispiel, wenn es zum Tierarzt geht.

Samstag, 21. April 2012

Wieder da

Wir haben ja sooo lange nichts mehr geschrieben. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen (Ela übrigens auch!).

In den letzten Wochen habe ich mich hier endgültig richtig gut eingelebt. So ganz habe ich meiner Betreuerin ja nie über den Weg getraut. Sie ist halt ein Mensch und ich lernte vor langer Zeit, dass Kater denen nicht trauen darf.

Jetzt aber weiß ich, dass sie mir nichts böses will. Eigentlich höchstens nur, dass ich dick werden soll. Dabei finde ich es großartig eine drahtige Figur zu haben.

Gerade gucken wir in die Bunt-Kiste und da ist endlich mal eine anständige Sendung! (Hund-Katze-Maus, VOX) Es wird Dosenöffnern erklärt, wie sie gefälligst mit uns Kater und Katerinnen umzugehen haben. Dieser Kater Piwi ist ähnlich wie ich gestrickt. Erst mal drauf hauen und dann fragen. Aber genau wie ich hat der auch nur Angst und will auf Nummer Sicher gehen.

Mittwoch, 14. März 2012

Uns geht’s gut

Entschuldigt bitte, dass wir uns schon länger nicht gemeldet haben.

Ein bis fünf Gründe – nagut Ausreden hätten wir schon, wie zum Beispiel zu viel Arbeit auf der einen Seite und zu wenig Aktion auf der anderen Seite.

Aber ganz ehrlich? Meiner Sekretärin und mir sind die Geschichten ausgegangen.
Wir haben uns ein wenig zurück gezogen und sind sicher einiges gesammelt zu haben, mit dem wir Euch erfreuen können.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Katerversammlung

Meiner Dosine habe ich gestern ein großes Geheimnis verraten. Aber ich bin mir sicher, dass sie das nie ausplaudern würde und daher wollte ich ihr dieses Geschenk des Vertrauens machen.

Ich erzählte ihr aus meiner Zeit auf der Straße. Mein Freund Kalle hatte mich ja unter seine Fittiche genommen. Und er führte mich auch in die gehobene Katergesellschaft ein. Ich wurde in die „Bruderschaft des Katernbergs“ aufgenommen. Wie es dazu kam?

Nachdem ich mich nach den Zeiten des großen Hungers ein wenig wohler fühlte, entschied Kalle, dass ich nun noch einen Schritt zum Katersein vollziehen müsste.

Montag, 20. Februar 2012

Kater mit Migranten-Hintergrund

Als meine Schmuserin gestern nach Hause kam, brachte sie etwas besonderes zu fressen mit. Sie öffnete eine Tüte und ein ganz spezieller Duft breitete sich in unserer Küche aus. Mhm, Döner. Wisst Ihr, wie lange ich keinen Döner mehr hatte? Das ist schon ewig her.

Damals zog ich durch die Lande und landete in Gelsenkirchen-Horst. Dort gibt es die beste Döner-Bude weit und breit.

Es war ein angenehmer Abend als ich das erste Mal diesen wunderbaren Duft aufnahm. Ein orientalischer Geruch, gepaart mit leckerem Kalbfleisch. Genau das richtige für mich. Wie hypnotisiert verfolgte ich diesen Duft und landete auf einem Hinterhof.

Samstag, 18. Februar 2012

von Bea zur Ela, mein letzter Umzug

Fortsetzung von VIC

Bei Bea und Ernst bekam ich endlich die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die ich mir gewünscht hatte.

Jeden Morgen kam die liebe Frau zu mir ins Zimmer und brachte mir Leckerchen und frisches Futter. Dann setzte sie sich zu mir, trank eine Tasse Kaffee während ich frühstückte und erzählte mir ein wenig von sich und von dem Raum, in dem ich jetzt wohnen würde.

Normalerweise hätte sie hier Katerinnen, die ihre Sprösslinge aufziehen würden. Das wäre so etwas wie ein „Ledige Mütter Heim“ für Katerinnen. Ich guckte sie fragend an, was ich denn dann hier machen würde. Soweit ich mir über meinen Zustand bewusst war, war ich erstens keine Katerin und zweitens auch nicht tragend. Sie lächelte mich an und erklärte mir, dass sie manchmal auch ganz besondere Gäste bei sich aufnehmen würde und diese eine Zeit lang betüddeln würde, bis diese ihr endgültiges zu Hause bekommen würden.

Montag, 13. Februar 2012

VIC = very important cat

Fortsetzung von Im Tierheim

Mit der Zeit erholte ich mich langsam, saß aber immer noch in der kleinen Box fest. Aus welchem Grund auch immer, niemand kam um mich zu sich zu holen. War es, weil ich krank bin? Ich bekam schon mit, dass es mit meiner Gesundheit nicht zum besten stand. So dumm bin ich ja nicht.

Die anderen Kater und Katerinnen in den Boxen durften irgendwann in die Wohnboxen im Haupthaus. Ich musste in der Krankenstation bleiben. Die Kater erzählten sich, dass ganz viele Menschen in das Haupthaus kommen und einen Hauskater oder eine Hauskaterin für sich suchten. Das war doch genau das, was ich wollte. Außerdem gäbe es da Kratz- und Kletterbäume und wenn man Glück hat sogar etwas Außengehege.

Sonntag, 12. Februar 2012

Fotomodell

Es gibt Sachen, die meine Schmuserin und Sekretärin kann, und es gibt Sachen, die sie definitiv nicht kann.

Sie kann
  • gut Thunfischdosen öffnen
  • meine Geschichten aufschreiben
  • mich schmusen
  • gute Laune verbreiten

Sie kann nicht
  • singen
  • gut bürsten
  • fotografieren

Samstag, 11. Februar 2012

Im Tierheim

Fortsetzung von: Mein Freund Kalle

Da saß ich nun in dieser Tragekiste und wurde von der Frau zu einem Auto gebracht.

Ich war so aufgeregt. Ganz doll habe ich gezittert. Ja gut, ich hatte auch furchtbare Angst aber ich wusste, schlimmer geht’s nimmer. So mies, wie ich mich zu der Zeit fühlte, war ich schon froh, dass überhaupt eine Veränderung meiner Situation kam. Und ganz ehrlich? Mir war es schon fast egal.

Wir kamen an einen Ort, von dem ich schon einiges gehört hatte. Das Tierheim. Dort wurde ich in warme Decken gepackt und bekam erst einmal eine anständige Portion Leckerchen und frisches Wasser. Alle kamen um mich anzugucken. Ich muss wohl sehr schlimm ausgesehen haben, denn sie sagten „Oh“ und „Ach weh“.

Freitag, 10. Februar 2012

Heiligkeit

Wir leben heutzutage in sehr unheiligen Zeiten. Das will ich hier mal einfach so festhalten.

Schon vor Jahrtausenden war klar, dass wir Kater nicht nur eine simple Naturerscheinung sind, sondern heilige Wesen, die auf der Erde wandeln. Die für meine Begriffe höchste Entwicklung des Menschen geht einher mit der höchsten Verehrung meine Rasse.

Uns wurde bei den alten Ägyptern eine eigene Gottheit zugestanden und für uns wurden Tempel gebaut, in denen Opfer dar gebracht wurden und wir dementsprechend angebetet wurden, wie es für so edle Geschöpfe angebracht ist.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Mein Freund Kalle

Meinen Freund Kalle habe ich in den Zeiten auf der Straße kennen gelernt. Er ist ein junger Kater, erst zwei oder drei Sommer alt und ein absoluter Freigeist. Schon seine Mutter war frei und hatte keine Dosenöffner, die sich um sie kümmerten. Und das wollte sie auch gar nicht. Und als sie dann Kalle und seine Geschwister auf die Welt brachte, war klar, dass die Kleinen auch keine Menschen brauchen sollten.

Ich war schon ziemlich abgekämpft, hungrig und müde, als Kalle mich fand. Er beobachtete mich, als ich aus einer Mülltonne ein paar Reste fischte und sprach mich von hinten an. Vor Schreck viel ich fast in die Tonne hinein. „Was machst Du denn da?“ fragte er mich.

Dienstag, 7. Februar 2012

DRINGEND!!! Pflegestellen gesucht

Hallo liebe Leser,

heute wende ich mich mal persönlich an Euch. Wie Ihr ja lesen konntet, war ich heute mit dem Leo im Tierheim um ihn untersuchen zu lassen. Leider sind die Katzenboxen dort alle voll und der Tierschutzverein Groß-Essen e.V. bräuchte dringend Pflegestellen für die Lieblinge.

Wenn Ihr derzeit kein Haustier habt, überlegt doch bitte, ob ihr nicht einem armen Wesen ein zu Hause oder wenigstens eine Pension anbieten könnt. Gerade ältere Tiere leiden besonders im Tierheim, insbesondere wenn sie zuvor ein schönes zu Hause hatten. Doch gibt es leider auch immer wieder geschundene Seelchen, die dringend eines Heimes bedürfen.

Brrrrr

Habt ihr die letzten Tage mal die Nase vor die Tür gehalten? Boah is dat kalt!

Ich armer schwarzer Kater musste heute mal wieder zur Tierärztin ins Tierheim. Wie ihr Euch vorstellen könnt, fand ich das gar nicht so gut. Insbesondere diese Kälte hat mir doch zugesetzt. Mein Fell weist immer noch prägnante Lücken auf und kann mich dementsprechend nicht wirklich wärmen. Zum Glück habe ich für solche Fälle eine Chauffeuse, die mich von Tür zu Tür bringt.

Montag, 6. Februar 2012

Hüpf hüpf!

Es kommt hier des öfteren vor, dass die Dame des Hauses für mich unbegreifliche Dinge tut.

Was jedoch hier in den letzten Tagen so abgeht, ist schon wirklich nicht mehr normal. Selbst für Menschenfrauen nicht! Wenn es nicht besser wird, werde ich sie wohl mal doch zum Arzt schicken müssen.

Vor drei Tagen wollte meine Dosine einkaufen gehen. Sie ging also zum Kleiderschrank, schnappte sich eine Hose und versuchte diese anzuziehen. Die Betonung liegt auf VERSUCHTE! Denn dieses Winterfell ließ sich nicht über den Popo ziehen. Doch anstatt sich einfach eine andere Hose zu nehmen, pellte sie sich wieder aus dem Ding heraus und schmiss es sauer in eine Ecke. Da guckte selbst ich verdutzt, war sie doch sonst fast immer ausgeglichen.

Sonntag, 5. Februar 2012

Mein Opa, der Held

Heute will ich Euch von einem meiner Urahnen erzählen. Diese Geschichte hat meine Mutter schon von ihrer Mutter gehört und diese wiederum von ihrer u.s.w.. Und ich schwöre Euch! So ist es passiert. Bei meinen Barthaaren.

Vor vielen vielen Jahren, als es noch nötig war, dass wir Kater unseren Lebensunterhalt zu verdienen hatten, war ein Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater von mir Seefahrer. Er hielt auf hoher See die Ratten an Bord in Schach und durfte dafür über die Weltmeere fahren.

Es war zu den Zeiten des letzten großen Krieges, der hier geherrscht hatte. Oscar, mein Urahn heuerte auf der großen, berühmten Bismarck an und bekam den Job als Bordkater. Sein Schiffsalltag gestaltete sich schnell sehr bequem, da er die Rattenplage an Bord locker händelte. Die Besatzung mochte ihn gut leiden und so bekam er regelmäßig seine Leckerchen, wurde aber auch nie dick, da die Ratten- und Mäusejagd ihn fit hielt.

Samstag, 4. Februar 2012

Stöckchenholer

Wie Ihr ja schon bemerkt habt, besinne ich mich in meinem nun doch schon späterem Leben ein wenig und versuche die kleinen Eigenarten der Welt zu erörtern. Insbesondere, wenn meine Schmuserin nach Hause kommt und seltsame Gerüche an sich hat, kommen auch Erinnerungen hoch.

Gestern kam sie zum Beispiel nach Hause und roch nach einem Stöckchenholer. Diese kläffenden Vierbeiner meinen noch immer, uns den Rang als beliebteste Fellnasen abringen zu wollen. Das werden sie aber nie schaffen. Denn im Gegensatz zu ihnen sind wir Kater und Katerinnen viel selbstständiger und müssen nicht immer brav mit dem Schwanz wedeln, wenn wir mal aufs Töpfchen wollen.

Einladung von Ela

Als Leos Sekretärin machte es mir einen riesen Spaß, seine Geschichten aufzuschreiben. Und glaubt mir, Leo hat noch viele Geschichten auf Lager.
Doch manchmal habe ich auch das Bedürfnis, mal aus meiner Sicht zu beschreiben, wie es Leo geht und was wir erleben. Kleine Gegendarstellungen möchte ich auch mal schreiben können, ohne dass der Leo seine Reputation vor Euch verliert.
Daher habe ich mir einen eigenen Blog eingerichtet, in dem ich mal schreiben darf, was ich denke.
Ihr seid mir alle sehr willkommen.

Freitag, 3. Februar 2012

Eine Alternative zur Treppe?

Ein wenig bekloppt ist meine Betreuerin ja schon manchmal.

Gestern rief sie mich zu sich an die Klapper-Bunt-Kiste und zeigte mir einen Film. Ich solle mir doch überlegen, ob ich im Frühjahr mit einem solchen Arrangement klar kommen würde. Dann dürfte ich auch mal raus gehen.

Nachdem ich den Film sah, drehte ich mich wortlos um und ging aus dem Zimmer. Soll sie sich doch überlegen, ob ich das mit ihr machen kann. Umgekehrt aber ganz bestimmt nicht.

Da warte ich lieber, bis wir zusammen raus gehen.

  

Donnerstag, 2. Februar 2012

Medukation

Heute vor genau sechs Wochen bin ich hier eingezogen. Man sollte ja jetzt meinen, dass meine Profischmuserin und ich uns inzwischen auf alles Wesentliche geeinigt hätten.

Aber weit gefehlt. Ein Thema wird bei uns täglich zum Kampf. Sie will, aus einem mir nicht relevanten Grund heraus, dass ich diese ekeligen kleinen Dinger esse, die sie mir unter zu schieben versucht.

Zwei Sorten davon soll ich nehmen. Die einen konnte ich ihr schon abgewöhnen. Die hat sie anfangs immer versucht, in Leckerli-Stangen zu verstecken. Ja denkt die denn, ich sei ein Stöckchenholer und würde alles fressen, was man mir unter die Nase hält? Weit gefehlt. Die Leckerli-Stange fresse ich ja sehr gerne, aber das gelbe Ekelzeug spucke ich immer aus. Und sie hat vieles versucht. Das muss ich ihr ja lassen.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Felicitas

Manchmal trifft sich meine Betreuerin mit Bernd. Dann ist sie für ein paar Stunden weg. Wenn sie nach Hause kommt, pfeift sie vor sich hin und scheint besonders guter Laune zu sein. Bisher durfte er noch nicht zu mir zu Besuch kommen. Sie ahnt wohl schon, dass ich keinen anderen Kater neben mir dulden würde.

Aber wenn sie mir sagt, dass sie zu ihm geht, schnurre ich ihr immer liebe Grüße hinterher. Er soll die aber ja nicht selbst abholen kommen (ich meine die Grüße).

In den Stunden, in denen ich allein zu Hause bin, träume ich von vergangenen Zeiten. Von den Zeiten mit wunderschönen Katerinnen und meinen Liebesgesängen. Ich war der beste Sänger weit und breit. Und die Katerinnen erfreuten sich jede Nacht an meinem Gesang. Selbst die Menschen schmissen Schuhe zum Beifall, wenn ich der besonders schönen Roten mein Liebeslied vortrug.

Dienstag, 31. Januar 2012

Bettblockade

Entschuldigt, meine lieben Leser, dass ich die letzten Tage etwas ruhig war. Meine Sekretärin erzählte mir etwas von wegen „Schreibblockade“. So ein Stuss! Die einzige Blockade, die hier aufgetreten ist, ist die Bettblockade!

Sie hat einfach mein Bett blockiert und mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit, dass es nicht mehr feierlich ist. Obwohl ich den Anspruch hier sehr schnell erhoben habe, dass Tagsüber ihr Schlafgemach mein Schlafgemach ist, hat sie diesen Anspruch untergraben.

Da stellt man sich mal vor, ich liege bequem unter der Bettdecke und sabbere mich vom Fußende (morgens) bis zum Kopfende (abends) durch. Und plötzlich beschließt die Dame, ebenfalls den Schlafplatz am Tage zu beanspruchen. Sie hätte Kopfweh und wäre krank, hat sie behauptet.

Dienstag, 24. Januar 2012

Tippel Tappel

Meine Schmuserin und ich haben eine Abmachung. Sie darf meine Geschichten aufschreiben, solang ich als Autor dargestellt werde. Sie schreibt meine Geschichten auf eine sehr seltsame Art. Auf ihrem Lieblingsplatz sitzend klickt und klackt sie mit ihrem Fingern. Padarattatam, padaratattam. Ganz schnell bewegen sich ihre Finger über so ein schwarzes Ding, das auf dem Tisch vor ihr liegt. Dabei guckt sie entweder auf das Ding, das so ähnlich aussieht wie die Bunt-Kiste oder sie guckt mich an und fordert mich auf, weiter zu erzählen.

Sonntag, 22. Januar 2012

Bunt-Kisten-Gruseln

Also ihr Lieben, was ich noch nie ganz verstanden habe ist, warum Menschen diese Bunt-Kiste haben. Die läuft hier ganz oft und erzählt Geschichten mit Bildern.

Besonders Abends setzt sich meine Schmuserin auf die Couch und hat dabei Leckerchen für sich. Nur für sich. Ich bekomme von denen nie was ab. Oh die knuspern immer so schön und riechen ganz wunderbar. Zu ihren Füssen sitzend erhebe ich demonstrativ mein Näschen um zu schnuppern. Gaaanz lange! Sie gibt mir wirklich nie etwas ab! Ich wollte es nur nochmal erwähnen.

Sie guckt dann so gerne diese Grusel-Geister-Geschichten. Die wo die Menschen wohl Angst bekommen sollen. So ein Schwachsinn! Ich bin froh, dass wir den Geist-Kater verjagt haben und sie guckt dann noch Geschichten über Geister.

Besuch

Meine Profischmuserin fing heute morgen schon wieder mit Stress an. Ich bin schon dahinter gekommen, dass so alle paar Tage hier die Gerüche ausgetauscht werden und meine Staatsfeinde zum Einsatz kommen.

Heute war es besonders schlimm. Warum? Das sollte sich später herausstellen. Nach dem Aufstehen fing sie schon an wie eine wilde Wutz hier durchs Revier zu laufen und alles abzuwischen, was ihr unter den Lappen kam. Dabei erzählte sie mir immer wieder, dass ich heute Besuch bekommen würde. Wehe, dachte ich mir, dass sie irgendwelche Kater zum spielen eingeladen hätte. Ich bin ein Senior und würde mich allerhöchstens für eine Canasta-Runde einspannen lassen!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Gerüche

Die letzten Tage war es schön ruhig hier. Ich dachte, dass wir uns endlich auf einen gemeinsamen Tages- und Nachtablauf geeinigt haben. Doch heute hat sie es wieder mal geschafft, mich zu schaffen!

Zuerst hatte ich mich nach dem Frühstück unter die warme Decke verzogen. Doch nachdem die Tyrannin – und so nenne ich sie heute nur noch – ihren Kaffee getrunken hatte, riss sie brutalst die Höhlendecke von mir und warf sie auf den Boden. Sollte ich jetzt auf dem Boden liegen? Ich glaubte es fast nicht. Empört verließ ich das Zimmer und ging in die Küche um in meiner zweiten Höhle zu schlafen. Doch da fehlte auch die Decke! Wollte sie mich etwa jetzt umerziehen??? Wie dumm ist sie denn? Kater kann man nicht umerziehen. Das weiß doch jedes Kind!

Montag, 16. Januar 2012

zu Hause

Heute ist es draußen knackig kalt. Als meine Mitbewohnerin heute Morgen die Fenster aufgerissen hat, um zu lüften, konnte ich gar nicht schnell genug unter die frei gewordenen Kuscheldecke flüchten. Natürlich ist sie so anständig und lüftet erst, wenn ich gefrühstückt habe.

Als der kalte Hauch der verschwindenden Nacht durch unsere Räume zog, und ich mich unter die warme Decke verkroch, wurde ich auf einmal richtig froh. Froh, dass ich nicht noch draußen leben muss, sondern endlich wieder ein schönes zu Hause habe.

Meine Retter fanden mich, als es langsam unangenehm kalt wurde. Ja gut, sagt ihr bestimmt, du hast doch ein tolles dichtes Fell, das dich wärmt. Aber so knotig wie es war, konnte es mich nicht wirklich warm halten. Und meine Unterkunft war alles andere als schön oder sicher. Ich hielt mich in dunklen Kellern und Gebüschen auf und hoffte auf ein Mäuschen oder ein fallen gelassenes Leckerchen. Manchmal hatte ich auch Glück und bekam von einem lieben Menschen eine Mahlzeit serviert. Glaubt mir, damals bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun, wie ich durch den Winter kommen sollte.

Sonntag, 15. Januar 2012

Nachts

Meine Mitbewohnerin und ich sind manchmal nicht ganz einer Meinung, wie ihr ja schon feststellen durftet. Eines unserer kleineren Dispute ist das Thema Schlaf.

Ich persönlich bin der Meinung, dass Nachts die beste Zeit ist, sich miteinander zu beschäftigen. Schließlich sind wir Katzen Nachtmenschen und gerade Nachts lässt es sich hervorragend über die Philosophie diskutieren und Mäuschen fangen.

Warum meine Mitbewohnerin da so eine Ausnahme ist, und Nachts etwas schlechter gelaunt ist, kann ich nicht nachvollziehen. Ich rate ihr schon immer, doch mal einen Kaffee zu trinken, wenn ihr Schlafrhythmus so außer Art geraten ist.

Den ganzen Tag, wenn ein anständiger Kater – oder eine Katerin – schlafen sollte, ist sie wach. Dabei wärme ich schon immer ihren Schlafplatz an und rutsche zur Seite, damit sie sich zu mir legt. Schließlich muss sie ja für die Nacht fit sein und nicht die ganze Nacht verschlafen.

Samstag, 14. Januar 2012

Kleines Vögelchen

Heute melde ich mich nur ganz kurz. Ich habe nämlich keine Zeit! Wir haben einen neuen Mitbewohner. Es ist ein ganz besonderes Vögelchen. Und wenn meine Schmuserin in der Nähe ist, fliegt er auch immer frei bei uns herum.

Ich versuche dann immer ihn zu fangen. Habe ich auch schon ein paar Mal geschafft. Sogar schon einige Federn habe ich rupfen dürfen.

Dieser Vogel ist aber auch so etwas von dreist! Er fliegt immer um meine Nase und setzt sich sogar auf diese. Dann muss er sich nicht wundern, wenn ich ihm an die Federn will.

Er sieht ein wenig komisch aus, hat aber ein tolles Blau. Er scheint aus einem Paradies-Garten zu kommen, denn wenn er fliegt, fühle ich mich wie ein junger Kater, der die Welt aus den Angeln heben kann. Ich vergesse, dass ich Rücken habe oder meine Knochen schon knirschen. Springen, auf den Rücken werfen und toben geht jetzt wieder wie ganz von alleine!

Donnerstag, 12. Januar 2012

Staatsfeind # 1

Nach eingehender Untersuchung präsentiere ich Euch heute die Top Fünf der fiesesten Dinge, die bei uns im Revier wildern und herumlungern:

Auf Platz 5, landet gleich eine Besonderheit. Ich präsentiere ich das Doppelte Rotchen. Die Beiden erscheinen immer nur zusammen. Sie sind leise und hinterhältig. Insbesondere, wenn meine Mitbewohnerin sich an kleinen Ecken zu schaffen macht, sind die Beiden nicht weit weg. Mir persönlich fallen sie sehr unangenehm auf, da sie sich an meinen trockenen Leckerlis zu schaffen machen und diese ganz schnell verschwinden lassen.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Nicht für die Schule lernt man ...

Wisst Ihr, ich war nicht immer ein alter weiser Kater. Ich war auch mal jung und hübsch. Weise war ich natürlich schon immer. Nur heute bin ich noch ein wenig weiser – ja gut und hübscher.

Als Straßenkater muss man einiges lernen. Es gibt einige Fächer, die wirklich wichtig sind, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Selbstverteidigung, Reviererhaltung, Katzendamen freien und Nahrungsbeschaffung sind nur einige der Lektionen, die ein Kater erlernen muss.

Dabei ist die Schauspielerei die Grundlage für alle Lektionen. Schon als kleiner Jungkater lernt man „Große Augen machen“, „Extra-Schnurren für Extra-Leckerchen“ und „Geschwistern drohen, um das beste Stück zu bekommen“. Im späteren Leben kann dieser Lernstoff auch anderweitig angewendet werden.

Dienstag, 10. Januar 2012

Mein erster Fan!

Ja Leute, ich habe einen Fan. Die kleine Kathi. Sie ist fünf Jahre alt und die Freundin meiner Mitbewohnerin. Und wisst Ihr, was sie gemacht hat? Sie hat mir ein ganz tolles Geschenk gemacht. Ich habe das schönste Bild bekommen, das jemals von mir gemacht wurde.

Die Mama von der Kathi liest ihr immer meine Geschichten vor und beide freuen sich über meine Abenteuer.



Liebe Kathi,

ich werde bestimmt noch viele Abenteuer erleben und jetzt, wo ich weiß, dass Du meine Geschichten so magst, werde ich auch fleißig weiter machen. Uns alten Katern fällt immer noch was tolles ein und hier warten noch viele Erlebnisse auf mich.

Ein ganz lieber Schnurrer,

Dein Leo

Montag, 9. Januar 2012

Wie Ela zu Haaren und Kralle kam

Wie ihr ja schon an einigen Kommentaren von mir erkennen konntet, bin ich mit meiner derzeitigen Frisur nicht sehr zufrieden.

Das gleiche gilt wohl auch für meine Betreuerin. Zumindest ist sie schon einige Male mit der Bürste zu mir gekommen um mich zu bürsten. Das mag ich gar nicht! Bürsten ist nicht schön. Ja gut, ich verstehe schon, warum die filzigen Stellen aus meinem Haar raus müssen, aber schön finden muss ich das ja noch lange nicht.

Ich bin ein alter Kater. Ein uralter Kater. Und ich hab Rücken! Überlegt ihr mal, ob Ihr Euch noch am Hinterteil lecken könntet, wenn Ihr Rücken hättet. Seht ihr? Also kann ich mich gar nicht mehr so um meine Fellpflege kümmern, selbst wenn ich es noch wollte. Leider hat sich in den letzten Monaten (Anmerkung d. Sekretärin: Jahre!!) daher mein Hinterteil in eine einzige Verfilzung verwandelt.

Samstag, 7. Januar 2012

Wir stänkern!

Meine Betreuerin und ich haben unseren ersten großen Streit! Und das mit mir, dem ruhigsten und entspanntestem Kater. Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich bin so was von grummelig. Pah, die kann mir für heute gestohlen bleiben!

Diese Tyrannin gönnt mir meine Höhle und meinen Schlaf nicht!

Dabei ist der Schlaf einer Katze heilig!!!

Was passiert ist? Ich will es Euch erzählen:

Freitag, 6. Januar 2012

Geisterstunde

Oh Mann, als Kater kommt man hier auch nicht zur Ruhe! Erst der Umzug, dann Silvester und jetzt noch diese bösen Stürme, die unser Dach weg heben wollten. Kein Wunder, dass meine Mitbewohnerin am Telefon den Anderen erzählt, ich sei noch nicht ganz angekommen. Wie soll das auch ein einzelner Kater verkraften?

Wobei, das mit dem einzelnen Kater glaube ich noch nicht wirklich so. An und für sich bin ich mir ja fast sicher, dass ich hier mit der Schmuserin alleine lebe. Doch an manchen Abenden sehe ich hier wohl den Geist eines Katers. Ich muss zugeben, er ist ein sehr schöner Kater. Hat ein sehr ansprechendes und männliches Kinn, ausdrucksstarke Augen und einen Körper zum niederknien. Aber so ganz wohl ist mir bei diesem Kater nicht.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Geflügel in Aspik

Ein Kater in meinem Alter hat ja schon einige Ansprüche an das Leben. Zumindest behauptet das meine Mitbewohnerin. Ich persönlich bin der Meinung, ein Kater meines Alters hat nur ein oder zwei Ansprüche, die wichtig sind: Gutes Futter, ein guter Schlafplatz und – na gut Anspruch Nummer drei: Ein anständiger Schmuseprofi, der genau weiß, wo es besonders schön für einen gestandenen Kater ist, gekrault zu werden.

Also so schwer ist das ja nicht. Warum dann aber meine Mitbewohnerin immer genervt drein blickt, wenn ich das Futter zurück gehen lasse, weil es nicht meinem Tagesgeschmack entspricht, verstehe ich nicht.

Zum Beispiel heute Morgen:

Sonntag, 1. Januar 2012

Ein frohes neues Jahr 2012

Puh ist das eine Nacht! Da bin ich schon so alt geworden und denke jedes Jahr wieder, dass ich diese laute Nacht im Winter locker überstehe. Meine Profischmuserin fragte mich noch, ob ich denn auch Silvester kennen würde und keine Angst bekäme. Und ich? Ich antwortete mit einem lockeren Schnurren. Wie ihr ja wisst, ich bin ein cooler Kater.

Und dann? Dann fangen die da unten an und ich schwöre Euch: So laut war es noch nie! Da haben ganz bestimmt Katerhasser besonders laute Knaller losgeschickt, uns arme Kater und Katerinnen zu verschrecken. Einen anderen Grund kann ich mir nicht vorstellen. - Hätten die die Mittel, die sie in die Knaller stecken in die Umschulung meines Frisörs gesteckt, ich sähe aus wie ein junger Gott.